Influenzaviren: So sind Mitarbeiter und Patienten bestmöglich geschützt
Was ist zu tun?
Um die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter bei einer Influenzapandemie zu gewährleisten, ist die Einhaltung bestimmter Schutzmaßnahmen erforderlich.
Umgang mit infektionsgefährdeten Patienten
Bei der Erst-/Versorgung möglicher Influenzapatienten ist eine Anpassung der Praxisorganisation zu beachten. Infektionsverdächtige Patienten sollten direkt bei der Anmeldung von der Regelsprechstunde separiert werden. Dies kann entweder durch eine räumliche Separierung (z.B. Eingang, Wartebereich, Sanitärräume) oder durch eine zeitliche Trennung erfolgen. Diese Patienten sollten vorsorglich mit einfachem Mund-Nasen-Schutz (MNS) ausgestattet werden.
Rechtliche Vorgaben
Maßgeblich ist hier vor allem der Beschluss 609 des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe (ABAS), der Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Patienten und medizinischem Personal bei einer nicht ausreichend impfpräventablen Influenza vorgibt.
Wie ist das Personal bestmöglich geschützt?
Unter Berücksichtigung der Übertragungswege von Influenzaviren sind während interpandemischer Phasen folgende Schutzmaßnahmen zu beachten:
- Schutzkleidung/ Handschuhe
- Händehygiene / Flächendesinfektion
Hygienemaßnahme: Schutzkleidung
Ihre Body-Guards
Schutzkleidung
Im Kontakt mit erkrankten Patienten sollten Sie unbedingt auf Schutzkleidung wie Schutzkittel und Überziehschuhe zurückgreifen. Eine Schutzbrille ist erforderlich, wenn Gefahr besteht, dass infektiöse Spritzer auf die Augenschleimhäute gelangen.
Mund-/Nasenschutz
Bei einem Influenzaerreger der Risikogruppe 2 sollten sowohl Patient als auch Personal einen MNS tragen. Ein MNS ist kein Atemschutz, bietet jedoch wirksamen Schutz vor der Berührung von Mund und Nase mit kontaminierten Händen.
Atemschutzmasken
Für den Fall, dass der Patient keinen dicht anliegenden, mehrlagigen Mund-Nasen-Schutz trägt, oder der Erreger in die Risikogruppe 3 eingestuft wird, sind FFP 2-Masken als Atemschutz für das medizinische Personal erforderlich.
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Durch Diagnostik-Systeme mit den entsprechenden Test-Kits können Sie noch während der Behandlung in wenigen Minuten aussagekräftige Ergebnisse erhalten.
So können Sie schneller auf eine mögliche Influenza-Erkrankung reagieren. Gleichzeitig lässt sich mit der Sofortdiagnostik eine unnötige Antibiotikagabe vermeiden.
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Was ist bei der Händehygiene zu beachten?
Im Umgang mit erkrankten Patienten oder kontaminiertem Material ist das Tragen von allergenarmen Einmalhandschuhen erforderlich. Die Handschuhe sind anschließend in einem geschlossenen Behältnis zu entsorgen.
Nach dem Ablegen der Handschuhe und vor dem Verlassen des Behandlungszimmers ist eine hygienische Händedesinfektion mit begrenzt viruziden Präparaten durchzuführen.
Handschuhe richtig ausziehen:
So ziehen Sie Handschuhe sicher aus:
(1) Zuerst greifen Sie mit der einen Hand in die Innenfläche der anderen Hand und heben den Handschuh an.
(2) Ziehen Sie nun diesen Handschuh ab und halten ihn fest.
(3) Jetzt fassen Sie mit der nicht behandschuhten Hand unter die Stulpe der behandschuhten Hand und ziehen den Handschuh ab.
(4) Der zuletzt ausgezogene Handschuh ist nun umgekrempelt und enthält den zuerst ausgezogenen Handschuh.
Schutzmaßnahmen nach der Untersuchung
Flächendesinfektion
Besondere Anforderungen bei Influenza-Patienten:
Bei der Behandlung von Influenzapatienten ist die Anpassung der Hygienemaßnahmen für Oberflächen zu beachten. Im Anschluss an die Behandlung ist eine Desinfektion der Untersuchungsgeräte sowie der Oberflächen und Fußböden mit einem begrenzt viruziden Desinfektionsmittel durchzuführen.
Zusätzlich sollte eine tägliche Wischdesinfektion aller patientennahen (Handkontakt-) Flächen mit einem begrenzt viruziden Desinfektionsmittel erfolgen. Abfälle, die mit Sekreten oder Exkreten kontaminiert sind, sollten in einem Abfalleimer mit Einmaltüten und selbstschließendem Deckel entsorgt werden.
Ansteckungsrisiken vermeiden
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Workshop: Händehygiene
Präventionsmaßnahmen im Praxis-Alltag
Gemeinsam mit Ihrem Praxisteam werden in Ihren Praxisräumen Arbeitsabläufe im Alltag analysiert und effiziente Maßnahmen zur Verbesserung der Händehygiene erarbeitet.
Workshop: Flächendesinfektion
Wichtiger Mitarbeiter-/Patientenschutz
Zentrale Themen der Flächendesinfektion stehen im Zentrum dieses Workshops: Scheuer-/Wischdesinfektion von Oberflächen. Die 2-Eimer-Wischmethode für die Bodenaufbereitung. Dosierung und Anwendung von Desinfektions- und Reinigungsmitteln.
Simulierte Praxisbegehung
Praxis-Hygiene-Check
Infektionsvermeidung im Praxisalltag durch Umsetzung von Hygiene-Standards.
Als Praxisbetreiber/-in sind Sie gemeinsam mit Ihrem Team für die Umsetzung/Einhaltung des Infektionsschutzes verantwortlich. Wir beraten Sie gerne, damit evtl. Risiken für Ihr Personal und Ihre Patienten identifiziert werden.
Machen Sie für Ihre Arztpraxis den Praxis-Hygiene-Check
Ermittlung des Praxis-Hygiene-Status
Dokumentation des Ist-Zustands
Auswertung des Praxis-Hygiene-Check
Hygiene-Zertifikat für erfolgreiche Umsetzung
Schutzmaßnahmen zur Prävention
bei der Untersuchung
Was ist beim LuFu-Test zu beachten?
Laut §17 (IfSG) müssen für Gegenstände, die mit meldepflichtigen Krankheitserregern behaftet sind, besondere Vorgehensweisen beachtet werden.
Bei der Lungenfunktionsmessung von Verdachtsfällen sollte ein Bakterien- und Virenfilter verwendet und nach der Anwendung mit der Nasenklammer in einem entsprechenden Behältnis sicher entsorgt werden. Zusätzlich werden alle weiteren Bestandteile des Gerätes, die mit dem Patient in Kontakt gekommen sind, gründlich mit einem Flächendesinfektionsmittel desinfiziert.
Weitere Schutzmaßnahmen für Diagnosegeräte
Bei der Untersuchung von Patienten mit Influenza-Verdacht sollten alle verwendeten Diagnosegeräte ausreichend durch Einweg-Schutzbezüge geschützt werden, um das Ansteckungsrisiko für Personal und nicht infizierte Patienten zu minimieren.
Bei der Blutdruckmessung kann dafür ein Hygieneschutz für die Blutdruckmanschette verwendet werden, der nach der Untersuchung einfach entsorgt wird. Auch bei Fieberthermometern verhindern Einweg-Schutzhüllen die Übertragung auf den nächsten Patienten. Eine weitere Maßnahme ist die Verwendung von Einweg-Tips bei Otoskopen.
Für eine Influenzapandemie sollten folgende Produkte vorgehalten werden:
Im Falle einer Influenzapandemie könnte es zu Lieferengpässen bei bestimmten Materialien kommen. Deshalb sollten diese rechtzeitig bevorratet werden.
Schutzkleidung
- Gesichtsmasken
Einfacher Mund-Nasen-Schutz (MNS) für infektionsverdächtige Patienten – ein Stück pro Patient,
Einfacher Mund-Nasen-Schutz (MNS) für das medizinische Personal – mindestens ein Stück pro Person und Tag/Schicht: bei Erregern der Risikogruppe 2. - Handschuhe
Unsterile Einmal-Handschuhe für das medizinische Personal – ein Paar pro Personalkontakt mit einem betroffenen (infektionsverdächtigen) Patienten - Schutzkittel
Schutzkittel für das medizinische Personal – mindestens zwei Schutzkittel pro Mitarbeiter und Woche bei separater Aufbewahrung und Aufbereitung durch desinfizierende Wäsche. - Atemschutz
Atemschutzmasken (FFP2) für das medizinische Personal – mindestens eine Maske pro Person und Tag/Schicht: bei Erregern der Risikogruppe 3 sowie bei Erregern der Risikogruppe 2, wenn der Patient keinen einfachen Mund-Nasen-Schutz trägt. - Schutzbrillen
Schutzbrillen mit Seitenschutz für das medizinische Personal – eine Schutzbrille pro Person.
Desinfektionsmittel
- Händedesinfektionsmittel
begrenzt viruzid nach RKI-Empfehlung – 5 ml pro Vorgang - Flächendesinfektionsmittel
begrenzt viruzid nach RKI-Empfehlung. - Instrumentendesinfektionsmittel
begrenzt viruzid nach RKI-Empfehlung.