Schutzkonzepte für Ihre Praxisräume
Mit einer Umstrukturierung der Praxisräume kann die Ansteckungsgefahr für Patienten und Personal während des Aufenthaltes in der Praxis effektiv reduziert werden.*
Einrichtung eines Leitsystems
Die richtige Wegführung durch die Praxis, z. B. durch Einbahnstraßen, kann den direkten Kontakt zwischen Patienten deutlich reduzieren. Auch eine Trennung von Ein- und Ausgang ist sinnvoll. Abstandsmarkierungen und Trennwände sind besonders im Anmeldebereich erforderlich.
Anpassung des Wartezimmers
Wenn möglich, sollten vorhandene Räumlichkeiten umfunktioniert werden, um mehrere Wartebereiche zu schaffen und das Patientenaufkommen im Wartezimmer zu reduzieren. Auf die Weise können Patienten, die mit Verdacht auf COVID-19 oder mit bereits nachgewiesener Infektion in die Praxis kommen, von den übrigen Patienten getrennt werden. Im Wartezimmer selbst sind weitere Maßnahmen sinnvoll:
- Abstand zwischen Sitzgelegenheiten
- Aufstellen von Trennwänden
- Reduzierung von Material (Flyer, Zeitschriften, Spielzeug, Getränke)
Organisation der Patienten
Im besten Fall befinden sich möglichst wenig Patienten gleichzeitig in der Praxis. Die Wartezeit für anwesende Patienten sollte darüber hinaus so kurz wie möglich sein. Hierfür eignen sich die folgenden Maßnahmen:
- Gezielte Einbestellung der Patienten
- Bitte um telefonische Anmeldung
- Anrufe bzw. Nummernvergabe, damit die Wartezeit außerhalb der Praxis verbracht werden kann
- Ausweitung und Verlagerung von Sprechstunden
Um Patienten mit (Verdacht auf) COVID-19 zu separieren, können spezielle Infektionssprechstunden angeboten werden. Zur Vermeidung von Überschneidungen sollte zwischen den Sprechstunden genügend Zeit für die Desinfektion eingeplant werden. Eine weitere Möglichkeit zur Reduktion der Patientenzahl in der Praxis sind Video- und Telefonsprechstunden, die in einigen Fällen eine sinnvolle Alternative darstellen.
Sanitärräume
Auch in den Sanitärräumen sind verstärkte Hygienemaßnahmen nötig. So sollten Sitzabdeckungen und/oder Flächendesinfektion mit Hinweis zur korrekten Benutzung bereitgestellt werden. Falls es eine Trennung der Toiletten gibt (z. B. nach Geschlecht) kann diese aufgehoben werden und durch eine Trennung nach Patientengruppen ersetzt werden.
Anpassung der Bevorratung
Da der Bedarf an PSA und Desinfektionsmitteln höher ist, sollte auch der Vorrat entsprechend angepasst werden. Zusätzlicher Lagerplatz kann durch eine Umstrukturierung der Praxisräume geschaffen werden. Es sollte außerdem einkalkuliert werden, dass durch die Anwendung von Einweg-PSA das Abfall-Aufkommen steigt.